Anhaltende Verdachtsmomente

Im Fall KlinglerGate hat das Amtsgericht Bad Cannstatt am 14. Juni 2016 sein Urteil gesprochen. Bernd Klingler wurde wegen Untreue auf 14 Monate Haft mit 2 Jahren Bewährung inkl. einer Geldstrafe in Höhe von 5.000 Euro für schuldig befunden. Im Namen des Volkes.
Dieses Volk muss sich jedoch weiterhin fragen, wo denn die 23.500 Euro als missbräuchlich verwendetes Geld aus dem FDP-Fraktionsbudget geblieben sind? Klingler hat ja nicht Parteigelder veruntreut, sondern unser aller Steuer- und Haushaltsgeld zur Finanzierung von Fraktionsarbeit im Gemeinderat. Bisher – auch nach dem Gerichtsurteil – fehlt weiterhin der klare Nachweis für den erbrachten Gegenwert.

Laut Auffassung des Gerichts wurden 80.000 FDP-Faltblätter für einen Rechnungsbetrag in Höhe von 23.500 Euro nie produziert und auch die zur Herstellung der Faltblätter beauftragte Werbeagentur soll es nie gegeben haben. Den gebraucht gekauften BMW im Zusammenhang mit allerlei fragwürdigen Geschäften in Sachen Werbung und Öffentlichkeitsarbeit durch Bernd Klingler als ehemaligem FDP-Fraktionsvorsitzenden, sollen seine Eltern bezahlt haben.
Also liebe Bürger*innen, liebe FDP und liebe Stadtverwaltung - wo ist die Kohle geblieben bzw. wo ist der nachweisliche Gegenwert für die Ausgabe der von uns allen finanzierten Gelder zur Gewährleistung einer ordentlichen Fraktionsarbeit, hier im Falle der FDP? Oder um es im Sprachgebrauch amerikanischer Untersuchungsausschüsse etwas direkter auszudrücken: Where the f**k is the money, Mr. Klingler?

ACHTUNG ! STADT begrüßt den Versuch des ehemaligen FDP-Fraktionsvorsitzenden und heutigen AfD-Mitglieds Bernd Klingler hinsichtlich einer Berufung in Richtung nächst höherer Instanz in der Hoffnung, dass dann die bisher nicht gehörte Zeugin, das „Phantom“ Michela G., erneut vorgeladen und ausführlich gehört wird.
Und last but not least muss auch die Frage gestellt werden, wann verklagt die FPD und / oder die Stadt ihrerseits den untreuen Stadtrat Klingler auf Schadensersatz?