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Fahrplanänderung mal anders - Schulz-Zug von deutschen Fernsehsendern ausgebremst

Da nimmt man sich als hart arbeitender Solo-Selbständger im heimischen Büro statt einer Mittagspause mal die Zeit, um auf Phönix der für 12:30 Uhr angekündigten Grundsatzrede von Martin Schulz zur Wirtschaftspolitik zu lauschen und dann das.
Mit rund fünfzehn Minuten Verspätung schritt Martin Schulz gegen 12:45 Uhr zum Stehpult, um vor Gästen der IHK Berlin mit seiner wirtschaftspolitischen Rede unter dem Titel "Gerechtigkeit und Innovation" zu beginnen.

Die Überschrift lässt sich als Replik auf Angela Merkels Attacke in Richtung SPD interpretieren. Auf dem jüngst zurückliegenden CDU-Parteitag Anfang April 2017 sagte sie „Die Sozialdemokraten sind in der Vergangenheit verhangen. Sie reden über Gerechtigkeit, aber vergessen, dass Gerechtigkeit ohne Innovation nicht klappt. Gerechtigkeit und Innovation muss es heißen“.

heute war also Zeit für Schulz zum Kontern.Nach seinen einleitenden Begrüßungsworten und lobenden Worten das Erfolgsmodell der Sozialpartnerschaft nahm Schulz Anlauf, sein Mitdenken und Mitfühlen für die Belange und Anforderungen im Wirtschaftsleben, aus seinen eigenen Erfahrungen als ehemaliger Inhaber eines Buchladens, herzuleiten. Wenn auch als Klein-Unternehmer, wisse er somit, worum es im Kern geht. Um geschäftlichen Erfolg, Sicherheit, um Risiken, Zweifel des Nachts, Ausbildungsverantwortung, um Innovationsfähigkeit, um Start-Ups, Finanzierungen usw. Dann kam eine kurze Klartext-Passage hinsichtlich zweier Gefahren im Wahlkampf - unerfüllbare Sozialversprechen und unerfüllbare Steuersenkungsversprechen. Beides wird es mit ihm, so Schulz, nicht geben.

Aber dann - kurz nach diesen Worten war es dann soweit - gegen 13:.00 Uhr wurde durch die Senderegie ins Phönix-Studio zurückgeschaltet und nach einer kurzen Übergangsmoderation erschien Angela Merkel auf dem Bildschirm. Live mit ihrer Rede zur Analyse und Danksagung bezüglich des CDU-Wahlerfolgs in Schleswig Holstein am gestrigen Sonntag.

Was ist relevanter? Die Live-Übertragung des Kanzler-Kandidaten Martin Schulz mit einer ursächlich neuen Rede zu seinen politischen Zielvorstellungen oder die Live-Übertragung der Kanzlerin, die nochmals mit ihren Worten längst bekannte Ergebnisbewertungen und Erfolgsmeldungen bezüglich der Landtagswahl in Schleswig-Holstein aus CDU-Sicht verkündet? Aus meiner Sicht gilt - News first. Doch in Deutschland haben wir genau genommen keine News-Shows, sondern nur Nachrichten-Sender. Also richten wir uns als Empfänger danach, auf welchen Knopf im Sender gedrückt wird. Manchmal geht dabei die Neuigkeit unter.

Doch ganz so schlimm ist es nicht: Hier der Link zu Phönix auf YouTube mit der kompletten Schulz-Rede:

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